Die Grinberg Methode® 

Die Entwicklung der Grinberg Methode®​

Die Grinberg Methode® ist ein ganzheitliches, in sich abgeschlossenes System, basierend auf einer Vier Elemente-Lehre (Luft, Feuer, Wasser und Erde). Diese Vier-Elemente-Lehre hat sich aus der besonderen Beschaffenheit der Füße und der Herangehensweise von Avi Grinberg, dem Gründer dieser Form von Körpertherapie, entwickelt. 

Die Grinberg Methode® ist eine empirische Methode und versteht sich als Lehrmethode. Avi Grinberg erkannte früh, dass der Zugang über den Körper bei chronischen oder auch akuten Schmerzzuständen oder Befindlichkeitsstörungen sehr gute Resultate liefert. Angetrieben von seiner Neugier und dem Drang, mehr darüber zu erfahren, studierte und erlernte Avi Grinberg zahlreiche körperzentrierte Arbeitsweisen. Daraus kristallisierte sich am Ende die Grinberg Methode® heraus, eine eigenständige Herangehensweise für chronische, körperliche Zustände und damit einhergehende Verhaltensweisen. 

Spannend ist in diesem Zusammenhang auch, dass schon in der griechischen Antike bei den Naturalisten (Empedokles, ca. 494-434 v.Chr.) die Struktur und Herangehensweise des Viererschemas bekannt war und geschätzt wurde. Die Charakteristika der vier in der Natur vorkommenden Elemente (Luft, Feuer, Wasser und Erde) bilden eine tragende Säule der Grinberg Methode® – sowohl hinsichtlich des Menschenbildes als auch der einzigartigen Arbeitsweise mit KlientInnen. Aus dieser Synthese von Erlerntem und persönlicher Erfahrungen entwickelte Avi Grinberg seit Mitte der 1980er Jahre diese eigenständige Methodik - die Grinberg Methode® - kontinuierlich weiter. 

Als kompaktes, zeitgemäßes und ganzheitliches System wird sie nun seit über 30 Jahren international gelehrt, praktiziert, ständig angepasst und weiterentwickelt. In dieser Zeit wurden auch die Erfahrungen, die Avi Grinberg mit Klienten erlebte, unzählige Male durch seine StudentInnen bestätigt. 

In Österreich fanden die ersten Ausbildungskurse 1991 statt und seither wurden unzählige PraktikerInnen ausgebildet.

Die Grinberg Methode® versteht sich als Lehrmethode und unterrichtet Menschen darin,  ihre persönliche Wahrnehmung auf ihren Körper, ihre Gedanken, ihre Emotionen und Bedürfnisse zu richten, um im Alltag dadurch mehr Wohlbefinden, Energie und Balance zu erreichen. Es ist ein ganzheitliches Wahrnehmungstraining. Um die persönliche Wahrnehmung zu erweitern, ist es notwendig Kraft, Energie und Aufmerksamkeit zu generieren. Damit lässt sich vieles bewegen und verändern.

Der Beginn eines Lernprozesses (so wird eine Abfolge von Einzelstunden genannt) startet meist mit dem Fuß-Assessment (einer Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes der Person anhand der Vier-Elemente-Lehre über die Füße). In diesem Assessment wird das Ziel, welches der Klient erreichen möchte, abgeklärt und festgelegt. Dies ermöglicht ein schnelles, effizientes Aufspüren der Spannungsmuster, Spannungsknoten, Blockaden und ganzkörperlichen Empfindungsstörungen im Körper.

In der Umsetzungsphase (Einzelsitzung) wird durch verbale Anleitung gemeinsam mit unterschiedlichen Berührungsarten (Luft-, Feuer-, Wasser- und Erdberührung) die Aufmerksamkeit der KlientInnen auf den eigenen Körper erhöht. So können die KlientInnen erkennen und erfahren, wie sie selbst ein Ungleichgewicht, Spannungsknoten im Körper, Blockaden oder wiederkehrende Verhaltensweisen (Routinen) erzeugen und aufrechterhalten.

Wenn Klienten das erfahren haben, dann fehlt nur mehr, sie zu unterrichten, wie sie das, was sie machen und was ihnen Unwohlsein beschert, beenden oder loslassen können. 

Achtsamkeit auf die Atmung, Stille, die Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit, der Umgang mit chronischen Spannungsmustern und vieles mehr wird in jeder Einzelsitzung über den Körper unterrichtet und vertieft. Ziel ist es, dass der Klient lernt, selbstständig unerwünschte Spannungsmuster, Ungleichgewichte oder Blockaden im Körper zu beenden und dadurch Körper und Geist wieder in Balance zu bringen. Die Effizienz der Methodik ergibt sich dadurch, dass KlientIn und PraktikerIn gemeinsam auf ein vorher festgelegtes Ziel hinarbeiten und die erhöhte Körperwahrnehmung, den Klienten befähigt, Blockaden und Spannungsmuster selbstständig im Körper aufzulösen. 

Diese Art des Unterrichtens durch Berührung, verbale Anweisungen, Körperübungen, Eintauchen in Alltagssituationen, in denen die Ungleichgewichte meist ihren Ausgang nehmen, und ein auf den Klienten zugeschnittenes Bewegungskonzept sind für die Methode charakteristisch. Einer der Grundsätze, von denen die Grinberg Methode® ausgeht, lautet: „Der Mensch ist ein lernendes Wesen."  

Diese individuell abgestimmte Herangehensweise an chronische, immer wiederkehrende Zustände im Körper dient vor allem dazu, den Körper zu unterstützen sich selbst auszubalancieren und sich zu regenerieren, damit der Klient sein Potential im Alltag maximal ausschöpfen kann.

In einer 3 -jährigen Ausbildung wird den StudentInnen der Grinberg Methode® die Vier-Elemente-Lehre in all ihren Facetten unterrichtet. Sie lernen an den Füßen zu arbeiten und durch sie auch relevante Informationen zu erkennen, die für die Form der Berührung und das Weiterkommen der KlientInnen wichtig sind. Anhand eines klar ausgearbeiteten Zieles werden die unterschiedlichsten Arten der Berührung gewählt: Luftberührung findet sehr fein an der Hautoberfläche statt, Feuerberührung beschäftigt sich mit der Muskulatur und deren Zustand im Körper, Wasserberührung findet im Bereich des Körpergewebes statt und die Erdberührung (wo möglich) berührt Knochen im Körper.

Die unterschiedlichen Berührungsarten werden ebenfalls sehr intensiv in der Ausbildung trainiert (theoretisch wie praktisch), genauso wie sämtliche Körperübungen, die Teil der Grinberg Methodik sind und in die Arbeit mit Klienten einfließen.

Da die Ausbildung sehr umfangreich ist, sind die Mindestanforderungen an ein in sich abgeschlossenes System schon nach dem ersten Ausbildungsjahr erfüllt. Dies ermöglicht den Studenten auch schon nach einer einjährigen Basisausbildung die Profession auszuüben. (Da die Grinberg Methode® bis jetzt bei den Energetikern zugeordnet war, unterstützte diese Konstellation das Weiterkommen und Erfahrung sammeln der Auszubildenden).  Das konstante Anwenden des Erlernten sichert die hohe Qualität des Grinberg Praktikers und ist von unschätzbarem Wert für die Weiterbildungen in Form der weiterführenden Module. 

Das „2. und 3. Ausbildungsjahr“ komplettiert und verfeinert die gesamte Ausbildung zu einem sehr umfangreichen, verschieden einsetzbaren und in sich abgeschlossenen System. Die konstante Ausübung der Profession nach dem 1. Ausbildungsjahr ist immanent wichtig und dient als Basis der weiterführenden „Module“.  Da die Studenten in dieser Zeit auch konstant unter Supervision stehen, vertieft sich das Erlernte und wird zum praktisch angewandten Handwerkszeug eines jeden Grinberg Praktikers.